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Camino Fisterra Tagesetappe 26,2 km
E3   A Pena - Olveiroa   

Unterwegs mit Sandra auf dem Camino a Fisterra

Weiter geht es an Tag 3 nach Olveiroa. Galicien präsentiert sich von seiner Schokoladenseite. Die würde mir heute zwischen den Fingern schmelzen, bevor ich sie überhaupt im Mund hätte, denn das Wetter bleibt sonnig. Aber super angenehm. Und ich sehr dankbar dafür. Die Landschaft ist ebenfalls grandios und ich fotografiere heute viel, besonders in den Morgenstunden.

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Fast wie im Traum

 

Ich hatte es schon in meinem Buch erwähnt: Ich bin kein Frühaufsteher, mein Körper kommt erst im Laufe des Vormittags so richtig in Gang. Aber hier in Spanien ist es anders. Natürlich bin ich müde morgens, aber ich stehe voller Freude und noch in der Dunkelheit auf, weil ich mich so auf diese Sonnenaufgänge freue. Und heute werde ich wieder belohnt. Mit Farben und Tönen, die so wunderschön sind, dass ich mal wieder in am liebsten in Ehrfurcht erstarren möchte. Da ist es wieder, dieses unbeschreibliche Gefühl von Freiheit, Weite, Ursprung und Schönheit, das ich bisher immer nur auf den Caminos erleben durfte. Es füllt mein Herz und lässt meine Lungen tief eintauchen in den Atem der Natur. So sehr, dass ich zu poetischen Anflügen neige.

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An der Straße musst du gehen

Natürlich werden diese Momente getrübt, wenn man kurze Strecken direkt neben der Straße gehen muss. Die Asphaltdecke sieht frisch geteert aus. Ist das ein Indikator für viele Fahrzeuge? Aber glücklicherweise ist hier, anders als ich es teilweise vor Santiago erlebt habe, wirklich wenig Verkehr und die Ruhe des Weges wird selten gestört. Es bleibt ländlich. Anstatt Fahrzeuge kreuzt auch gerne mal eine Horde rücksichtsloser Kühe den Jakobsweg, die von Weidefeld zu Weidefeld geleitet werden und mich fast von einer hüfthohen Mauer schubsen, auf die ich mich für eine kurze Frühstückspause zurückgezogen hatte.

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Im Mai blüht der Ginster

Wer den Frühling liebt mit seiner üppigen Wachstumsexplosion und seinen bunten Blüten, der ist hier richtig. Der gelbe Ginster säumt den Weg. Es macht richtig Spaß hier zu laufen und ich kann mich wieder begeistern für diese Natur.

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In Cafés am Wegesrand sehe ich heute mehr Pilger. Ab und zu lass ich natürlich auch gerne mal ein Pilgersteinchen fallen. Dieses hier sagt alles: Just walk it!

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Übernachtung

Nach 26 Kilometern ist Olveiroa erreicht, ein charmantes Dorf. Ich weiß auch nicht warum, aber ich hatte es mir größer vorgestellt. Übernachtet wird  in der Albergue Casa Loncho. Man gönnt sich ja sonst nichts, aber heute zur Abwechslung ein kleines Privatzimmer. Abendessen ist gut und der Kontakt zu anderen Pilgern ist auch da. 

Mein Tipp

Ich pilgere nicht nur gerne, sondern fotografiere dabei auch viel. Auf dieser Strecke, besonders beim morgendlichen Licht, gab es viele tolle Möglichkeiten für Aufnahmen.

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